Unser Team um Doktorand Geram Hunanyan hat dazu kalte Atome in Gitter geladen, wo die Bloch-Bänder als Zweiniveausystem fungieren, und die bosonische Mode durch eine Oszillation des einschließenden optischen Fallenpotenzials realisiert wird. Damit lässt sich der Bereich des "deep strong coupling" erreichen, bei dem die Kopplung keine Störung mehr ist, sondern die dominante Energieskala. Die Ergebnisse sind in der renommierten Zeitschrift Physical Review Research erschienen.
Gerams Paper zum periodischen Quanten-Rabi Modell ist publiziert Ultrakalte Rubidiumatome in Gittern simulieren das Verhalten ultrastark gekoppelter Systeme
Das Quanten-Rabimodell beschreibt die Kopplung eines Zweiniveausystems an eine bosonische Mode, ein Beispiel ist die Kopplung eines Atoms an eine Mode des Lichtfeldes. Wird die Kopplung stärker als die Eigenfrequenzen des Systems erwartet man neue Effekte, zum Beispiel einen Kollaps gefolgt von einem Revival des Anfangszustands. In optischen Systemen lässt sich dieses Regime nicht erreichen, mit kalten Atomen lässt sich dieser Bereich aber simulieren. Dieses in Zusammenarbeit mit unseren Theoriekollegen aus Bilbao vorgeschlagene System haben wir erfolgreich im Labor realisiert.
Geram Hunanyan, Johannes Koch, Stefanie Moll, Enrique Rico, Enrique Solano und Martin Weitz
Periodic quantum Rabi model with cold atoms at deep strong coupling
Phys. Rev. Res. 6, 033023 (2024)
doi: 10.1103/PhysRevResearch.6.033023